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Titel:
Untersuchungen zur Spritzfleckenbildung im Einsatz abdriftmindernder Applikationstechnik
Autoren:
Kristin Dröge
Beschreibung:

Die Einführung der abdriftmindernden Düsen zum Schutz von z.B. Gewässern und die im Jahr 2000 in der Allgemeinverfügung verankerte Anwendungspflicht stießen anfangs auf Kritik aus der Obstbaupraxis. Gründe hierfür lassen sich unter anderem im groben Belagsbild, in der erhöhten Verstopfungsgefahr sowie in der vermehrten Spritzfleckenbildung finden. Da für die Ausprägung von Spritzflecken in den häufigsten Fällen die Düsentechnik verantwortlich gemacht wird, sollte in zweijährigen Untersuchungen zur Spritzfleckenbildung mit abdriftmindernder Applikationstechnik und abdriftmindernden Düsen geprüft werden, ob dies wirklich der Fall ist. Im Rahmen eines FuE Vorhabens wurden an fünf Standorten am Bodensee und im Alten Land in den Jahren 2007 und 2008 Versuche zur Spritzfleckenbildung mit fünf verschiedenen Sprühgeräten und acht unterschiedlichen Düsentypen durchgeführt. Mit den eingesetzten Pflanzenschutzmitteln Merpan 80 WDG, Malvin und Malvin WG konnten sehr unterschiedliche Ergebnisse nach einmaliger Behandlung auf trockene Früchte erzielt werden. Eine deutliche Ausprägung der Spritzflecken ließ sich nach der Anwendung von Malvin erzeugen. Während sich zwischen den Applikationstechniken keine klaren Unterschiede herausstellen ließen, konnten die Erfahrungen mit grobtropfigen Düsen aus der Praxis zum Teil bestätigt werden. Dennoch kann für die Spritzfleckenbildung nicht allein die Düsentechnik verantwortlich gemacht werden. Die Wahl von Granulatformulierten Captan-Präparaten und kleinkalibrigen abdriftmindernden Düsen sowie die Applikation bei trockenen Witterungsverhältnissen verringert das Risiko von Spritzflecken.

Schlagworte:

Äpfel, abdriftmindernde Düsen, Applikationstechnik, Spritzflecken


Erschienen:
2010
Seite:
333-338