Integrierter Pflanzenschutz und Diagnostik
Die Abteilung hat vier Arbeitsschwerpunkte:
Prognose und Diagnose, amtliche und praxisorientierte Pflanzenschutzmittelprüfung,
Forschung, Beratung.
Im Mittelpunkt stehen die Baumobstkulturen Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume.
Für die Prognose werden zur Ermittlung von Schorfinfektionen an repräsentativen Standorten täglich die witterungsspezifischen Bedingungen erfasst. Pheromonfallenfänge werden für die Populationsentwicklung potentieller tierischer Schädlinge genutzt. Zur Ermittlung des Auftretens weiterer Schaderreger sind weitere Kontrollstandorte eingerichtet. Die erregerspezifische Diagnose und Prognose liefert die Daten für eine zielgerichtete Empfehlung, die über den Warndienst (Fax, E-Mail, Anrufbeantworter) entsprechend der Notwendigkeit täglich bis wöchentlich aktualisiert wird. Parallel dazu findet ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen der Abteilung und der Beratung des OVR statt.
Die Pflanzenschutzversuche werden nach GEP (Gute Experimentelle Praxis) in ausgewählten Obstbauflächen vorrangig in Praxisbetrieben der Anbauregion durchgeführt. Als Auftragsversuche werden amtliche Pflanzenschutzmittelprüfungen und Versuche zur Schließung der Indikationslücken für den AK (Arbeitskreis) Lückenindikation Unterausschuss Obstbau durchgeführt. Des Weiteren werden praxisorientierte Versuche, die einer speziellen regionalen Problemlösung dienen, angelegt.
Ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten ist die Identifikation von Schaderregerresistenzen gegen chemische Pflanzenschutzmittel und die Entwicklung von langfristigen Antiresistenzstrategien. Ferner die Auswirkung des Klimawandels auf das erkennbare Auftreten neuer Schaderreger für das niederelbische Obstbaugebiet.
In enger Abstimmung mit der Beratung werden die Ergebnisse der Untersuchungen der Abteilung der Obstbaupraxis über direkten telefonischen oder persönlichen Austausch, durch Vortragsveranstaltungen und Veröffentlichungen vermittelt.